Donnerstag, 10. Juli 2014

Die 7 Säulen der Resilienz




Resilienz ist die Fähigkeit trotz widriger Umstände und Bedingungen, die psychische und physische Gesundheit aufrecht zu erhalten und nicht daran zu zerbrechen. Man kann sich Resilienzfaktoren wie einen Regenschirm vorstellen, der die stressverursachenden Faktoren abschirmt. Resilienz ist großteils nicht angeboren, kann jedoch trainiert werden. Im Folgenden werden 7 Säulen vorgestellt, die resiliente von weniger resilienten Menschen unterscheiden, die nebeneinander stehen und im Wesentlichen alle gleich relevant sind.

1. Ein gesunder Optimismus: Die „besten Momente“ fördern, seine Stärken kennen und nutzen, sich auf Dinge konzentrieren, die man gut gemacht hat und die besten Momente wieder ins Gedächtnis rufen.
Tipp: Wenn man sich nicht gut fühlt, einen Moment in den Fokus nehmen, bei dem etwas gut funktioniert hat und sich überlegen, was genau gut funktioniert hat und wie es dazu gekommen ist.


2. Distanz: Das Recht auf sichere Grenzen und Unabhängigkeit zwischen sich und anderen. Oft fühlt man sich verletzt, weiß aber nicht weshalb, deshalb ist es wichtig, sich erst einmal bewusst zu machen, wo eigentlich die eigenen Grenzen sind  und sich im Vorhinein überlegen, was zu tun ist, wenn eine Grenze überschritten wird.
Tipp: Wenn Sie sich persönlich angegriffen fühlen, versuchen Sie sich in das Gegenüber hineinzuversetzen und auf dessen Basis transparent diese Überschreitung anzusprechen und zu vermitteln.


3. Beziehungen: Ein gut funktionierendes soziales Netzwerk, enge und erfüllende Beziehungen suchen, pflegen und aufrechterhalten.
Tipp: Bei einem akuten Problem einen nahestehenden Freund oder eine nahestehende Freundin anrufen und sich den Ballast von der Seele sprechen-wirkt Wunder! (social stress sharing)


4. Initiative: Probleme aktiv anpacken und nicht vor sich hinschieben. Statt: Ich kann nicht à ich probier´s
Tipp: Oft stellt man sich die Dinge schlimmer vor als sie letztendlich sind. Geben Sie sich einen Ruck, springen einmal ins kalte Wasser und konfrontieren Sie sich mit dem Problem!


5. Kreativität: Problemlösungen finden, neue Wege und Alternativen ausprobieren um ans Ziel zu gelangen.
Tipp: Brainstormen Sie Ihre Gedanken zu einem aktuellen Problem. Seien Sie dabei kreativ, lassen Sie Ihren Gedanken freien Lauf und nehmen Sie dabei insbesondere Rücksicht, dass auch die weniger realistischen Ideen notiert werden.


6. Humor: Sich mit Humor distanzieren und das Problem dadurch etwas leichter nehmen.
Tipp: Manchmal arten die Dinge so aus, dass es schon wieder lustig ist und Anreiz gibt, Ihren Freunden und Freundinnen die Tragödie zu schildern und gemeinsam über dieses Drama zu lachen. Finden Sie nicht auch?


  7. Nicht perfekt sein: Wissen, dass nicht immer alles perfekt gelingen kann, sondern einfach sein Bestes geben
Tipp: Machen Sie etwas, das Sie nicht gut können! Malen Sie z.B. ein Bild, wenn Sie glauben, dass Sie nicht gut malen können. Geben Sie Ihr Bestes und loben Sie sich im Anschluss selbst für dieses Bild.


Wenn Sie dementsprechend auf Ihre Bemühungen und Stärken vertrauen, mündet dies letztlich auch in ein höheres Selbstwirksamkeitsgefühl: nicht das Opfer zu sein, sondern selbst die Macht zu haben, etwas verändern zu können. Sowohl Maßnahmen für den/die einzelne/n MitarbeiterIn, als auch für ganze Teams und Organisationsstrukturen können den Resilienzpegel des/der Einzelnen erheblich steigern. Nicht zuletzt führt eine starke Resilienz auch zu einer erhöhten Lebenszufriedenheit.

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