Resilienz ist die Fähigkeit trotz widriger
Umstände und Bedingungen, die psychische und physische Gesundheit aufrecht zu
erhalten und nicht daran zu zerbrechen. Man kann sich Resilienzfaktoren wie
einen Regenschirm vorstellen, der die stressverursachenden Faktoren abschirmt.
Resilienz ist großteils nicht angeboren, kann jedoch trainiert werden. Im
Folgenden werden 7 Säulen vorgestellt, die resiliente von weniger resilienten
Menschen unterscheiden, die nebeneinander stehen und im Wesentlichen alle
gleich relevant sind.
1. Ein gesunder Optimismus: Die „besten
Momente“ fördern, seine Stärken kennen und nutzen, sich auf Dinge
konzentrieren, die man gut gemacht hat und die besten Momente wieder ins
Gedächtnis rufen.
Tipp: Wenn man sich nicht gut fühlt, einen
Moment in den Fokus nehmen, bei dem etwas gut funktioniert hat und sich
überlegen, was genau gut funktioniert hat und wie es dazu gekommen ist.
2. Distanz: Das Recht auf sichere Grenzen und
Unabhängigkeit zwischen sich und anderen. Oft fühlt man sich verletzt, weiß
aber nicht weshalb, deshalb ist es wichtig, sich erst einmal bewusst zu machen,
wo eigentlich die eigenen Grenzen sind
und sich im Vorhinein überlegen, was zu tun ist, wenn eine Grenze
überschritten wird.
Tipp: Wenn Sie sich persönlich angegriffen fühlen, versuchen Sie sich in
das Gegenüber hineinzuversetzen und auf dessen Basis transparent diese
Überschreitung anzusprechen und zu vermitteln.
3. Beziehungen: Ein gut
funktionierendes soziales Netzwerk, enge und erfüllende Beziehungen suchen, pflegen und aufrechterhalten.
Tipp: Bei einem akuten Problem einen nahestehenden Freund oder eine
nahestehende Freundin anrufen und sich den Ballast von der Seele sprechen-wirkt
Wunder! (social stress sharing)
4. Initiative: Probleme aktiv anpacken und nicht vor sich
hinschieben. Statt: Ich kann nicht à ich probier´s
Tipp: Oft stellt man sich die Dinge schlimmer vor als sie letztendlich
sind. Geben Sie sich einen Ruck, springen einmal ins kalte Wasser und
konfrontieren Sie sich mit dem Problem!
5. Kreativität: Problemlösungen
finden, neue Wege und Alternativen ausprobieren um ans Ziel zu gelangen.
Tipp: Brainstormen Sie Ihre Gedanken zu einem
aktuellen Problem. Seien Sie dabei kreativ, lassen Sie Ihren Gedanken freien
Lauf und nehmen Sie dabei insbesondere Rücksicht, dass auch die weniger
realistischen Ideen notiert werden.
6. Humor: Sich mit Humor
distanzieren und das Problem dadurch etwas leichter nehmen.
Tipp: Manchmal arten die Dinge so aus, dass es schon wieder lustig ist
und Anreiz gibt, Ihren Freunden und Freundinnen die Tragödie zu schildern und
gemeinsam über dieses Drama zu lachen. Finden Sie nicht auch?
7. Nicht perfekt sein: Wissen,
dass nicht immer alles perfekt gelingen kann, sondern einfach sein Bestes geben
Tipp: Machen Sie etwas, das Sie nicht gut
können! Malen Sie z.B. ein Bild, wenn Sie glauben, dass Sie nicht gut malen
können. Geben Sie Ihr Bestes und loben Sie sich im Anschluss selbst für dieses
Bild.
Wenn Sie dementsprechend auf Ihre Bemühungen und Stärken vertrauen, mündet
dies letztlich auch in ein höheres Selbstwirksamkeitsgefühl: nicht das Opfer zu
sein, sondern selbst die Macht zu haben, etwas verändern zu können. Sowohl
Maßnahmen für den/die einzelne/n MitarbeiterIn, als auch für ganze Teams und
Organisationsstrukturen können den Resilienzpegel des/der Einzelnen erheblich
steigern. Nicht zuletzt führt eine starke Resilienz auch zu einer erhöhten Lebenszufriedenheit.